Das Bobath-Konzept ist das weltweite Therapiekonzept zur Rehabilitation von Menschen mit Erkrankungen des zentralen Nervensystems (ZNS), die mit Bewegungsstörungen, Lähmungserscheinungen und Spastik einhergehen.
Das Bobath-Konzept strebt einen Lernprozess der Patient*innen an, um mit ihnen die Kontrolle über die Muskelspannung (Muskeltonus) und Bewegungsfunktionen wieder zu erarbeiten. Zu Beginn einer erworbenen Hirnerkrankung ist die Muskulatur schlaff, wird aber oft im Laufe weniger Wochen mehr oder weniger spastisch (krankhaft erhöhte Spannung). Ganze Körperabschnitte werden in ein typisches Muster gezogen und unterliegen nicht mehr der Eigenkontrolle. Die Patient*innen lernen in der Therapie, diesen Tonus günstig zu beeinflussen.
Ziel der Therapie ist es, verlorengegangene senso-motorische Funktionen, wie das Gehen oder das Anziehen von Kleidungsstücken, wieder anzubahnen.